Während Viktoriya während dieser Zeit Beschäftigten in der Betriebsstätte Dierkes assistiert und kleine Angebote gemacht hat, schnupperte Anastasiya in die Hauswirtschaft der Betriebsstätte Zwenger. Beide ziehen ein durchweg positives Fazit. Sie seien von Anfang an in den Mitarbeiterteams akzeptiert worden und hätten sofort Aufgaben bekommen, sodass die anderthalb Monate unglaublich schnell vergangen seien.
Die Ibbenbürener Zwillinge werden im Sommer 2023 ihre Ausbildungen abschließen und damit zugleich den Fachoberschulabschluss erwerben. Beide möchten weitermachen und haben sich das Fachabitur „Gesundheit und Soziales“ zum Ziel gesetzt. Als angehende Sozialassistentinnen haben sie nun drei Pflichtpraktika hinter sich und zum Beispiel auch im Seniorenheim Menschen mit Demenz kennengelernt. Beide möchten später einen sozialen Beruf ergreifen und sagen unisono, dass die Ledder Werkstätten da auf jeden Fall eine Option als Arbeitgeber seien.
Viktoriya und Anastasiya sind vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen und haben die Gesamtschule am Aasee in Ibbenbüren besucht. Ihre Heimatstadt Chmelnitsky in der Ost-Ukraine sei aktuell vom Krieg betroffen. Weil es dort sehr gefährlich sei, hätten sie ihre Großmutter vor ein paar Monaten aus Polen abgeholt, wohin sie mit dem Bus gereist sei. Einrichtungen wie die Ledder Werkstätten gebe es in der Ukraine nicht. Die jungen Frauen freuen sich sehr über die Bildungsangebote in ihrer neuen Heimat und betonen, dass ihnen auch die Beratung am Berufskolleg sehr geholfen habe. Auf ihrem weiteren beruflichen Weg bringe sie das LeWe-Praktikum einen großen Schritt weiter.

