August 20, 2025

August 1978: Helmut Grötsch erinnert sich ans erste Jubiläum und die grandiose Briefmarkenausstellung

1978, im Januar, läuft der letzte Käfer in Emden vom Band. Bundesweit wird im Februar das erste Gütesiegel für umweltverträgliche Produkte eingeführt und Argentinien im Juni Fußballweltmeister. Im Tecklenburger Land gilt es im August, ein für die Region bemerkenswertes Ereignis zu feiern: Die Ledder Werkstätten werden zehn Jahre alt! Was im Mai 1968 mit sieben Beschäftigten beginnt, initiiert in der leer stehenden Volksschule von Pfarrer Hermann Höhn (Innere Mission des Kirchenkreises) und Diakon Hans-Martin Lagemann, ist zehn Jahre später kaum wiederzuerkennen.

Die „Beschützenden Werkstätten“, wie sie anfangs heißen, feiern im August 1978 ihr zehnjähriges Bestehen recht groß. Mit Festwoche und Programm, Tag der offenen Tür in Ledde und der damaligen Zweigstelle Velpe. Und mit der Ausstellung „Briefmarken helfen“, an die sich Helmut Grötsch recht gut erinnert. Seit 15 Jahren ist der heute 61-Jährige in der Betriebsstätte Kipp beschäftigt, hauptsächlich in der Stahlzargen-Fertigung für die Emsdettener Firma BOS tätig und sagt: „Mir geht es super hier!“

Als alter Lengericher hat er natürlich immer wieder von der Historie dieser Einrichtung mitbekommen und weiß speziell zu dieser Briefmarkenausstellung zu berichten, zumal ihm sein Bruder Fritz gerade einiges Material dazu überlassen hat. Sie beide seien damals Mitglieder im Briefmarkenverein gewesen, sodass der Besuch der Ausstellung „Briefmarken helfen“ am 19. und 20. August 1978 geradezu Pflicht gewesen sei. Mit Vater Fritz, dem Bruder, ebenfalls Fritz, Schwester Ursula und Schwager Friedhelm Hilge geht es am 20. August 1978 nach Ledde.

Friedhelm Hilge wiederum ist zu dieser Zeit Vorsitzender des Sammelvereins; den Sonderstempel zum Ausstellungswochenende hat das Vereinsmitglied Walter Kütter entworfen. Das Briefmarkensammeln ist 1978 ein weit verbreitetes Hobby. So treffen sich die Sammlerszene der gesamten Region und natürlich auch deren Familien, um die Ausstellung zu sehen und sich im eigens eingerichteten „Sonderpostamt Ledder Gemeindehaus“ Briefmarken, Postkarten mit einer Luftaufnahme der Werkstatt und den Sonderstempel abzuholen.

Attraktion aber sei der Heißluftballon gewesen, der die Postkarte mit der LeWe-Luftaufnahme mitnahm und ihr den „Bordstempel“ verpasste. „Das haben sehr viele gemacht. Das kostete fünf Mark. War uns zu teuer“, erinnert sich Helmut Grötsch. Jedenfalls kommt unterm Strich ein ansehnlicher Erlös als Spende für die aufstrebende diakonische Einrichtung heraus.

In der Einladung zur Ausstellung heißt es: „Die Ledder Werkstätten fördern zurzeit 224 behinderte Personen aus dem Kreis Steinfurt. Über 100 Plätze fehlen noch.“ Die Luftaufnahme der Postkarte zeigt die alte Ledder Volksschule sowie den bereits fertigen ersten und zweiten Bauabschnitt. Die Einweihung des dritten Bauabschnitts wird 1981 folgen. Der große Spänebunker im Foto verrät es: Die Holzdübelfertigung hat 1978 schon echten Industriecharakter, denn man ist jetzt „Partner der Industrie“.

Zur Festwoche 1978 legt Geschäftsführer Hans-Martin Lagemann auch ein Gästebuch aus, in dem man später die sehr persönlich und freundlich formulierten Grußkarten vieler heimischer Betriebe archiviert. Schon nach einer Dekade sind die Ledder Werkstätten bekannt und geschätzt in der Region.

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Tag der offenen Tür am 27. SEptember

Unser Berufsbildungsbereich lädt ein

Unser Berufsbildungsbereich in Ladbergen (Ruthemeiers Esch 2) lädt am Freitag, 27. September, von 9 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Wir stellen Berufliche Bildung, unsere Bildungskonzepte und Arbeitsbegleitende Angebote vor. Der Fachdienst Berufliche Inklusion (FBI) informiert über die Angebote zu Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Auch für Informationen zum Aufnahmeverfahren stehen unsere Fachleute zur Verfügung. 

Hinweisgeberportal

Das deutsche Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ist am 2. Juni 2023 im Bundesgesetzblatt verkündet worden und tritt am 2. Juli 2023 in Kraft. Das Gesetz ermöglicht es hinweisgebenden Personen, sogenannten Whistleblowern, einfacher und ohne Angst vor Repressalien auf Rechts- und Regelverstöße in Unternehmen und Behörden aufmerksam zu machen. Unternehmen ab 250 Mitarbeiter:innen müssen bis zum 2. Juli 2023 die Anforderungen aus dem Hinweisgeberschutzgesetz umsetzen und eine Meldestelle einrichten.

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