„Schichtwechsel“ bei den Ledder Werkstätten: Am 25. September haben bundesweit Menschen mit und ohne Behinderung für einen Tag ihre Arbeitsplätze getauscht und jeweils neue Perspektiven gewonnen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) koordiniert diesen Aktionstag auf Bundesebene seit 2019. Mitarbeitende aus Unternehmen lernen für eine „Schicht“ Werkstätten als Experten für Teilhabe kennen und arbeiten mit. Umgekehrt gehen Beschäftigte in die entsendenden Unternehmen und sammeln dort Erfahrungen.
Bei uns war Silvia Meyer von der Ibbenbürener Firma Wunderle zu Gast und lernte im Rahmen einer Führung zunächst unsere Betriebsstätte Ledde kennen. Wunderle verpackt mit 13 eigenen Mitarbeiterinnen eine Vielzahl von Produkten in ihren Geschenkartikeln, den „Wundertüten“. Zu Coronazeiten waren es in der Spitze bis zu 1,5 Millionen Artikel pro Jahr, weshalb viele Hände gebraucht werden: Inzwischen beauftragt das Unternehmen mit uns bundesweit 18 Werkstätten.
Unsere zwölfköpfige Außenarbeitsgruppe Wunderle besteht seit über drei Jahren und liegt gegenüber dem Firmensitz an der Glücksburger Straße in Ibbenbüren, sodass die Verbindung zum Unternehmen eng ist. Silvia Meyer betreut das Wunderle-Lager und verbrachte ihre „Schicht“ in unserer Textilabteilung.
Zu ihrer Begrüßung am Morgen freute sich Andreas Laumann-Rojer (Unternehmensleitung) mit unserem Fachdienst Berufliche Inklusion „Clewer vermittelt“, dass „Sie unsere Menschen bei der Arbeit kennenlernen und einmal die andere Seite sehen möchten“. Unsere Schichtwechsel-Premiere begleiteten Heidi Richter und Mika Frickenstein vom Werkstattrat. Beide erklärten in ihren Worten, warum die Werkstatt für sie persönlich so wertvoll ist und weshalb sie gerne dort arbeiten.
In unserer Textilabteilung zeigte Maja Mansveld später Silvia Meyer die Konfektionierung von Christbaumanhängern für ein regionales Unternehmen, um dann gemeinsam mit ihr zu arbeiten. Unser Gast war sehr beeindruckt von der Bandbreite der Arbeitsangebote, dem guten Arbeitsklima und vor allem davon, dass die Teilhabe für wirklich alle gelingt, auch für Menschen mit hohen Hilfebedarfen.
Von uns aus gingen Dario Maric (Berufsbildungsbereich) und Miriam Blom (Betriebsstätte Riesenbeck) für einen Tag in Lager und Produktion der Firma Carl Nolte in Greven, wo wir mehrere Außenarbeitsplätze haben. Greta Tenambergen (Zwenger) verbrachte ihre „Schicht“ im Lager bei Wunderle und kann sich auf Dauer auch einen Außenarbeitsplatz vorstellen.
Mit rund 370 teilnehmenden Werkstätten und einer Teilnehmerzahl von insgesamt 4.800 Menschen, davon 2.700 Beschäftigte und 2.100 Tauschpartnern der Unternehmen, hat der Aktionstag 2025 die Rekordbeteiligung aus dem vergangenen Jahr übertroffen. Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, sagte: „Wir brauchen in unserer Gesellschaft weiterhin mehr Inklusion, Respekt und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Und natürlich mehr Sichtbarkeit. Ich freue mich daher sehr, dass der bundesweite Aktionstag so erfolgreich geworden ist.“
Andrea Stratmann (BAG WfbM) sagte: „Die stetig wachsende Zahl und Vielfalt der Tauschaktionen macht deutlich: Werkstätten leisten einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe am Arbeitsleben. Jede einzelne Tauschaktion ist eine wertvolle und bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten.“
Vielen Dank für ihre Anfrage.
Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen für ein Beratungsgespräch.
Viele Grüße,
Ihr Team der Ledder Werkstätten
Unser Berufsbildungsbereich in Ladbergen (Ruthemeiers Esch 2) lädt am Freitag, 27. September, von 9 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Wir stellen Berufliche Bildung, unsere Bildungskonzepte und Arbeitsbegleitende Angebote vor. Der Fachdienst Berufliche Inklusion (FBI) informiert über die Angebote zu Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Auch für Informationen zum Aufnahmeverfahren stehen unsere Fachleute zur Verfügung.
Das deutsche Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ist am 2. Juni 2023 im Bundesgesetzblatt verkündet worden und tritt am 2. Juli 2023 in Kraft. Das Gesetz ermöglicht es hinweisgebenden Personen, sogenannten Whistleblowern, einfacher und ohne Angst vor Repressalien auf Rechts- und Regelverstöße in Unternehmen und Behörden aufmerksam zu machen. Unternehmen ab 250 Mitarbeiter:innen müssen bis zum 2. Juli 2023 die Anforderungen aus dem Hinweisgeberschutzgesetz umsetzen und eine Meldestelle einrichten.