November 6, 2023

Zusammenarbeit mit der PART-Training GmbH ist wichtiger Teil unseres Gewaltschutzkonzeptes

Die Prävention von Gewalt sowie der angemessene Umgang mit aggressivem Verhalten und gewaltvollen Situationen sind wesentliche Bausteine unseres Gewaltschutzkonzeptes „Wir sind Ledder Werkstätten – unser Schutzschirm gegen Gewalt“. Wie kann man also als Mitarbeiter:in der Entstehung von Gewalt gezielt vorbeugen und sich und andere Beteiligte schützen, wenn es dennoch zu einer solchen Situation kommt? Kai Gold von der PART-Training GmbH für Prävention, Deeskalation und Beratung war Ende Oktober Gast in einer unserer Wohneinrichtungen und hat Mitarbeiter:innen zu diesem Themenkomplex geschult.

Im Auftrag seines Lüneburger Unternehmens gibt der Ibbenbürener Seminare zum Thema Gewaltschutz am Arbeitsplatz. Er ist dabei in Werkstätten und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung ebenso unterwegs wie in Senioreneinrichtungen, Arbeitsagenturen oder Behörden. In unserem Gewaltschutzkonzept ist die Zusammenarbeit mit den PART-Trainer:innen als konkrete Maßnahme im Bereich der Aus- und Weiterbildung unseres Personals verankert.

Anhand eines Fallbeispiels besprach die Runde vergangene Woche zunächst, welche Möglichkeiten der Prävention es gibt. Dazu sei eine gute Haltungs- und Perspektivarbeit nötig, so der Referent. Aggressives Verhalten könne beispielsweise entstehen, wenn Bedürfnisse vermeintlich bedroht würden. Angemessen reagiert dann, wer diese Bedürfnisse sehr gut kennt, Zeichen entstehender Gewalt richtig deutet und gemeinsam mit der Person eine deeskalierende Lösung sucht.

Die Praxis zeigt, dass das nicht immer gelingt. Entsprechend übten die Teilnehmer:innen den Umgang mit aggressiver Körperhaltung und plötzlicher Nähe. Wie wirkt die eigene Stellung im Raum? Wie bewegen sich aggressive Menschen in einer Krisensituation und welche Strategien zur Deeskalation gibt es? Kleine Rollenspiele machten plastisch, wie wichtig die Entwicklung einer angemessenen, auch in Krisensituationen tragfähigen Beziehung, ist. Klar wurde auch: Nutzer:innen und Beschäftigte stehen mit ihren Bedürfnissen und Zielen im Mittelpunkt, was aber nicht den Selbstschutz und die angemessene Intervention der Mitarbeiter:innen ausschließt.

Iris Upmann begrüßte als zuständige Bereichsleitung auch eine Kollegin aus der Werkstatt. Denn eine regelhafte Kommunikation und gegenseitige Information sind an der Schnittstelle von Wohnen und Werkstatt unverzichtbar, um angemessen mit gewaltvollen Situation umgehen zu können und dabei jederzeit handlungsfähig zu sein.

Die Teilnehmer:innen waren vom Angebot begeistert. Gemäß unserem Gewaltschutzkonzept, transparent, vertrauensvoll und bereichsübergreifend mit einem so schwierigen und sensiblen Thema wie Gewalt in der Einrichtung umzugehen und dazu von Fachleuten gezielt geschult zu werden, das fanden sie klasse und sehr hilfreich für ihren Arbeitsalltag.

Die Abkürzung PART steht für “Professional Assault Response Training” (auf Deutsch: Training zum professionellen Umgang mit Aggressionen) und beschreibt ein Deeskalationskonzept, das auf verbalen sowie körperlichen Interventionstechniken basiert und Mitarbeiter:innen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern Kompetenzen im Umgang mit gewalttätigen Krisensituationen vermittelt. Das Konzept wurde bereits 1975 in den USA erarbeitet und seitdem unter Einbezug von Fachleuten und Praxiserfahrungen stetig inhaltlich überarbeitet und weiterentwickelt.

Vielen Dank für ihre Anfrage. 

Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen für ein Beratungsgespräch.

Viele Grüße,
Ihr Team der Ledder Werkstätten

Tag der BEgegnung am 26. Mai

"Mensch, wir zeigen´s euch!"

„Mensch, wir zeigen´s euch“: Unser bewährtes Motto ist Programm beim „Tag der Begegnung“ 2024 am Sonntag, 26. Mai. Von 10 bis 18 Uhr stellen Menschen mit Behinderung ihre Arbeit in der Werkstatt und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, die Vielfalt unserer Wohnangebote und noch einiges mehr vor. Schauen Sie ihnen über die Schulter, lassen Sie sich von unseren Mitarbeiter:innen informieren. Oder genießen Sie einfach unser kleines Bühnenprogramm.

Hinweisgeberportal

Das deutsche Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ist am 2. Juni 2023 im Bundesgesetzblatt verkündet worden und tritt am 2. Juli 2023 in Kraft. Das Gesetz ermöglicht es hinweisgebenden Personen, sogenannten Whistleblowern, einfacher und ohne Angst vor Repressalien auf Rechts- und Regelverstöße in Unternehmen und Behörden aufmerksam zu machen. Unternehmen ab 250 Mitarbeiter:innen müssen bis zum 2. Juli 2023 die Anforderungen aus dem Hinweisgeberschutzgesetz umsetzen und eine Meldestelle einrichten.

Weitere Informationen zum Hinweisgeberschutzgesetz

Hier finden Sie unser Meldeportal

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